Heute wollten wir die “ Helpfluencers“ hervorheben, d.h. die Influencers, die sich für wohltätige Zwecke und andere Unternehmen einsetzen, anstatt sich nur auf persönlichen Gewinn und Profit zu konzentrieren. Ein ausgezeichnetes Beispiel ist der Family of 5 (F05) Travel Blog. Im vergangenen Monat bot F05 Unterstützung für die vielen kleinen Unternehmen an, die von der Pandemie betroffen sind. Die Reise-Blogger räumten zwar ein, dass ihnen die Werbe-Reichweite riesiger Medien oder Instagram-Accounts fehlt, versuchten jedoch, wie auch immer möglich zu helfen, und richteten eine spezielle Seite in ihrem Blog ein, um kleine Unternehmen in der Schweiz sowie einige in ganz Europa zu fördern. Die Webseite #F05support stellt zahlreiche Unternehmen vor, die in acht verschiedenen Kategorien organisiert sind:
Kingfluencers interviewte die Family of 5 Blogger:innen Jean und Camilla, um mehr über diese Initiative sowie über ihre Reise als Influencer:in zu erfahren.
Positive Reaktionen auf die F05Support-Kampagne
Camilla erklärte: „Die teilnehmenden Unternehmen waren sehr glücklich und dankbar, und jedes hat mit seinen eigenen Anhängern geteilt. Es ist zwar schwer zu beziffern, wie effektiv die Kampagne ist, aber meine Schwester ist Illustratorin und hat kürzlich einen Auftrag von einem neuen Kunden in der Schweiz erhalten, einen Verkauf, den sie dieser Kampagne zuschreibt“.
Was das Paar am meisten überrascht hat, ist die Vielfalt.
Eine breite Palette von Unternehmen hat sich dafür interessiert, darunter Dienstleistungen, Menschen, die von zu Hause aus verkaufen, und Geschäfte auf der Straße.
Die fünfköpfige Familie hat alle zwei bis drei Tage eine neue Einreichung erhalten. Auf die Frage, ob sie schon einmal einen Bewerber ablehnen mussten, war Jean überrascht, dass sie dies noch nicht tun mussten.
Unbeabsichtigte Influencer:innen
Jean und Camilla hatten nicht die Absicht, influencers zu werden. Camilla erinnert sich: „Wir gingen auf einige Wanderungen, jede mit einem Kind auf dem Rücken, und waren fast in Tränen aufgelöst, als wir fertig waren. Diese Wanderungen waren für uns nicht realistisch, also starteten wir einen Reise-Blog, in dem wir Rezensionen schrieben und vor allem Orte teilten, die mit Kindern leicht begehbar waren. Wir haben auch einen behinderten Sohn, also sprechen unsere Blogs über die Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, und wir dachten nicht allzu viel darüber hinaus. Wir waren überrascht, als die Leute uns baten, kostenlos zu besuchen, und dann kam es zu einem Schneesturm.
Im Laufe der Zeit wuchs der Blog über das Reisen hinaus und umfasste auch Produkte und Dienstleistungen und arbeitete mit Kingfluencers zusammen. Jetzt ist ein Hauptziel für das Paar, authentisch zu bleiben.
Wie man Authentizität vermittelt
Auf die Frage an das Paar, wie sie ihre Authentizität unter Beweis stellen können, antwortete Camilla: „Das ist schwierig und unangenehm für uns. Wir haben die Schweiz bereist und die meisten Aufenthalte wurden bezahlt. Die Leute können sehen, wie wir teure Zugreisen unternehmen, und wir wissen, dass dies für viele unserer Anhänger nicht zugänglich ist
Wir freuen uns sehr, und wir sorgen dafür, dass es für uns von Herzen kommt, dass dies für uns ein solcher Genuss ist. Wir kneifen uns in den Hintern, dass wir so viel Glück haben, und wir vermitteln unseren Anhängern, dass wir das nicht als selbstverständlich ansehen. Wir wissen, dass es für die meisten nicht normal ist – es ist nicht einmal für uns normal. Das ist alles, was wir tun können, um sicherzustellen, dass die Menschen es wissen, und auch etwas zurückzugeben, wenn wir es können. Wir haben auch um Tickets gebeten, die wir unseren Anhängern anbieten können.
Jean fügte hinzu: „Authentizität ist etwas, das uns von Anfang an wichtig war. Wir tun es nicht für Geld. Ich arbeite in einer Privatbank, und Camila hat ein kleines Geschäft. Wir können kritisieren, wenn wir wollen, und wenn jemand danach nicht mehr mit uns arbeiten will, kein Problem. Wir haben die Wahl, und wir lehnen viele Angebote ab“.
Reisende stellen sich auf die Sperre ein und fördern Wohltätigkeitsorganisationen
Jean erklärte: „Bei der COVID-19-Pandemie sitzen wir zu Hause fest und reisen nicht, und wir wollten unser Konto nicht mit Bildern aus dem Jahr 2018 bombardieren. Wir fragten uns, was wir tun könnten, außer die Menschen zu ermutigen, zu Hause zu bleiben“.
Camilla fuhr fort: „Aber wir haben auf unserer Seite auch einen Teil, der Wohltätigkeitsorganisationen gewidmet ist, darunter unsere eigene Wohltätigkeitsorganisation für den Zustand unseres Sohnes, die Children’s Vestibular Disorder Association. Die Werbung für Wohltätigkeitsorganisationen ist eine weitere Möglichkeit, ein Licht auf die Menschen zu werfen.
Wir haben auch eine gute Beziehung zu einer Vereinigung in Neuseeland aufgebaut, die dazu beiträgt, Kindern freudige Erfahrungen zu vermitteln. Wir lernten uns kennen, als wir zufällig in einem Restaurant neben ihr saßen. Die Förderung der Wohltätigkeitsorganisation auf Instagram hilft, so dass das Budget eher für Dinge verwendet wird, die sich lohnen, als für Marketing, denn das ist nicht die beste Verwendung von Spendengeldern“. Als Marketingexperten arbeiteten wir daran, über die reflexartige Reaktion hinauszugehen und uns vor der Implikation zu scheuen, dass Marketing keine „lohnende“ Ausgabe ist, denn, ja, Camilla hat hier Recht!
Ratschläge für Instagrammers?
Jean antwortete:
Seid ihr selbst. Sie können keinen Account erstellen, der vorgibt, jemand zu sein. Dem werden Grenzen gesetzt sein. Seien Sie authentisch, und die Leute werden Ihre Geschichte lesen. Ihr Leben wird sich ändern! (Nur ein Scherz) Und tun Sie es nicht, um populär zu werden.
Zum Beispiel ist der Hashtag #Schweiz nur allzu perfekt. Sie könnten geneigt sein, eine Menge Kollaborationen zu akzeptieren, nur um zu zeigen, dass Sie sie haben, aber ich glaube nicht, dass Sie mit dieser Einstellung weit kommen werden. Finden Sie stattdessen Ihren eigenen Standpunkt. Bring etwas auf den Tisch. Biete kleine Tipps an, die nützlich sein können. Wiederhole nicht, was andere gesagt haben. Was ist für dich anders?
Es gibt viele Familienblogger, aber wir hatten eine andere Vision für Family of 5. Das hat uns mehr Demut gegeben und uns ermutigt, die Themen anders anzugehen.
Author: Yoeri Callebaut, Chief Growth and Marketing Officer at Kingfluencers